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Nun werden wir mal das Rudel ein wenig aufmischen. Ob das auch so ist, kann man jetzt noch nicht sagen. Alles ist noch so neu, so ungewohnt und fremd. Aber nun bin ich hier! Ich, Angel ist mein werter Name. Als Beinamen habe ich heute den Namen "Chumani" (Tautropfen), aus der Sprauche der Sioux, bekommen. Ich bin heute am 11.09.2008 bei meinen zukünftigen Rudelführern eingezogen. Ich denke, das es mir gut bekommt - auf jeden fall wenn es so weiterläuft wie es begonnen hat. Geboren bin ich am 06.12.2006. Bisher war ich mit Nico, einem großen, "alten" Ungarischen"Kuvasz" zusammen. Bei meinen Vorbestzern mussten wir leider ausziehen und so landeten wir im Tierschutzverein Neustadt an der Weinstraße. Dort war ich dann vom 21.07.2008 bis zum heutigen Tag untergebracht. Meine Rudelführer sagen, ich sei eine ganz hübsche, liebenswerte und freundliche junge Alaskan Malamute Dame. Nun, ich muss sagen, es stimmt! - Ein wenig Eigenlob darf schon sein, nach so einem aufwühlenden Tag ;-) Der Besuch meiner neuen Rudelführer samt dem Rudel im Tierheim verlief äußerst angenehm. Ein wenig aufgeregt war ich schon, doch die anderen sicherlich auch. Das erste beschnuppern und herumtoben im Freigehege war schon toll. Vor allem mit meinen zukünftigen "großen" Geschwistern (die sind schon einiges größer als ich, die Kerle). Alles verlief problemlos und so konnte ich zur Freude und Überraschung aller gleich umziehen. Also schnell noch die Formalitäten erledigt, hinein in den Hänger und los konnte es gehen. Ein wenig mulmig war es mir schon während der Fahrt. Doch im neuen Zuhause angekommen fühlte ich mich gleich wohl. Zuerst musste ich natürlich mal alles gründlich beschnuppern, Inspektion in sämtlichen Zimmern machen, den Garten ausmessen und dann alle anderen im Haus begrüßen. Hach, bei all der Aufregung dann am Abend all die Streicheleinheiten genießen, das war schon toll. Schließlich sind hier einige der Zweibeiner im Haus. Die Fütterung verlief auch recht entspannt. Ich bekam meinen "Fressplatz" zugewiesen und schon konnte es losgehen. Als die Schüssel geleert war, habe ich mal kurz versucht in einen anderen Napf reinzuschmecken, doch ich glaube das das nicht so angesagt ist. Sofort scholl ein ernstes "Nein" und ich habe es dann gelassen - erstmal ;-)
Unser Vierbeiniger Boss, Dandy, ist ein ruhiger, souveräner Vertreter seiner Art. Ihn scheint so schnell nichts aus der Ruhe zu bringen. Arco, der andere große, meint er müsse immer mal wieder ein wenig durch die Gegend knurren. Immer dann, wenn er meint, er würde zu kurz kommen oder wenn ich an seiner riesigen Futtertüte vorbeilaufe. Die scheint er zu bewachen. Mal so nebenbei bemerkt, da wäre mehr als genug für zwei drin. Nun gut, es ist ja erst einige Stunden her, das ich hier eingezogen bin. Ich denke, dass sich das alles in den nächsten Tagen legen wird. Nana, die Husky Dame scheint soweit OK zu sein. Angezickt haben wir uns bisher noch nicht. Die kleinste von uns Damen, Lady, hat wohl alle Narrenfreiheiten bei uns großen.
So langsam geht es nun in die erste Nacht hier. Mal sehen mit was ich heute Nacht aufwarte ;-)
November 2008 - Mittlerweile bin ich schon einige Wochen hier und ich muss sagen alles ist ok. Besonders wenn es Streicheleinheiten u.a. gibt, da bin ich dann dicke dabei. Also nennt man mich auch immer öfters die "Schmusebacke". Die ersten Einheiten vor dem Wagen habe ich auch schon hinter mir. Laufen ist ja ganz schön, nur das ziehen, muss das sein. Viel lieber laufe ich schön locker mit. Das ist nicht so anstrengend. Allerdings scheint das meinem Boss nicht so ganz zu gefallen. Neuerdings geht er mit mir mit einem Autoreifen!! spazieren. Den muss ich dann hinter mir herziehen. Dadurch solls dann am Wagen oder Schlitten besser werden, so erhofft er es sich. Na, mal sehen. Das erste Trainigscamp haben wir auch schon hinter uns. Hat alles gut geklappt, sagt mein Herr.
Januar 2009 - Es geht mir gut. Eingelebt habe ich mich inzwischen und auch schon einiges erlebt. Aber der Reihe nach: Wagen oder Schlitten fahren. Da muss ich doch noch einiges lernen, meint mein Boss. Es klappt nicht immer so wie es sein sollte. Aber ich bin ja auch nur ein "Hund", sagt dann mein Boss. Da ist es wie bei einem Menschen. Es gibt Tage da läuft es und es gibt Tage da läuft es eben nicht so.........Es wird noch besser werden. Ich bin da guter Dinge.
Beim Training laufen wir jetzt auf Strecken von 30 km. Es soll dann noch langsam auf 50 km Länge gesteigert werden. Das nennt man in der Musherwelt dann Longtrail. Highlights waren das Schlittenrennen auf dem Dobel (Nordschwarzwald) und das Wagenrennen "Pullman City Quest" in der Westernstadt Pullman City iin Hasselfelde (Harz).
Juni 2009 - Nun habe ich meine erste Saison hinter mir. Alles in allem hat alles ganz gut geklappt. Eine kleine Schönheitsnarbe habe ich mitgebracht. Beim Event auf der Wintermühle hat mich mein "großer Bruder" Arco etwas hart angefasst und ich musste geklammert werden. Nun ja, ich bin ja selbst Schuld gewesen. Hätte ich ihn nicht so pennetrant mit Spielattacken genervt, wäre das nicht passiert. Das anschließende Abschlußevent über Ostern nördlich von Leipzig war noch einmal eine runde Sache. Es war zwar etwas zu warm, so dass man sich schön die Sonne auf den Pelz brennen lassen konnte, doch wer will das schon???? Im Schatten ließ es sich viel besser abgammeln. Gefordert wurden wir aber auch nochmal und zur Freude unseres Bosses hatten wir zwei gute Tage erwischt und konnten den zweiten Platz in unserer Wertungkathegorie einfahren. Nun heist es wieder etwas kürzer treten, wegen der Temperaturen. Da ist öfters Wandern angesagt. Letzt ging es nach Maulbronn, wo wir dann den ganzen Tag unterwegs waren. Im Moment aber sind die Abendstunden recht angenehm und so gehen wir dann ab und zu doch nochmal auf Tour. Die Planungen für die neue Saison laufen bereits und unser Boss schaut schon, wo und wann wir an Rennen oder Touren teilnehmen könnnen.
November 2009 - Gerade sind wir von einer 10 tägigen Tour durch Hessen bis hoch in die Berliner Gegend wieder zurückgekommen. Es war nicht unbedingt das Wetter, von dem man träumt. Nass, Neblig, ab und zu auch trockene Phasen. Aber auch das gehört dazu. Das Rennen in Bermutshain war von leichtem Nieselregen und Nebel geprägt, aber es war trotzdem recht nett. Montag bis Donnerstag waren wir im Landkreis Luckenwalde, südlich von Berlin unterwegs. Freitag bis Sonntag war dann das Rennen in Leidenhofen dran. Es lief alles gut, bis ich mich mit meiner Partnerin in die Wolle kriegte. Hach, was soll ich sagen? Schuld daran war so ein anderer Typ, mit vier Beinen und nem netten Gesicht. Ab es ist eben passiert. Warum - keine Ahnung, es ging so schnell. Schlussendlich habe ich von diesem Wochenende eine wunderbare "Preisboxernase" mit nach Hause genommen. Ja, OK, sah schon übel aus, war aber wohl halb so schlimm. Alles wieder gut abgeheilt.
Februar 2010 - Ein wirklich toller Winter bisher. So richtig viel Schnee und dazu die wirklich geilen Temperaturen. Wow, ich fühl mich wohl. Meine Nase ist auch wieder heil. Wir sind mittendrin in der zweiten Hälfte der Saison. Der Dezember und Januar liefen gut. Besonders das Rennen in Liebenscheid. Klasse, jede Menge Schnee, ein tiefer Trail, wie geschaffen für uns kräftige Malamuten. Haben dort mal wieder den ersten Platz abgeräumt. Verwöhnprogramm durch die Zuschauer inbegriffen.
Juli 20110 - Der Sommer hat uns voll im Griff. Wie immer in dieser Zeit. Warm, wenn nicht sogar heiß, und immer auf der Suche nach einem Schattigen Plätzchen. Gut dass wir immer gut mit frischem Wasser versorgt werden. Das läuft rein bei der Hitze, ruck zuck ist die Schüssel leer. Kein Wunder, wenn auch die anderen ständig ihre Nasen in meine Schüssel mit hineinhängen müssen. Aber so sind sie eben. Ehrlich, ich kann auch dieses Wetter genießen. Lasst doch die anderen stöhnen. Meine Wenigkeit findet auch bei Sommerlichem Wetter ihren Gefallen an den schönen Dingen des Hundelebens.
Dezember 2010 - Zu einem kleinen Heimspiel für uns wurde das Event im Kurpark in Schömberg. Verstärkung hatten wir von Freunden aus Hessen und nahe Heilbronn erhalten. Es lag zwar Schnee, doch mussten wir im Kurpark mit dem Wagen fahren, weil die Wege ja wegen der Fußgänger geräumt waren. Aber ok, es war auch so ne gute Sache. Viel Kinder und aber auch Erwachsene ließen sich ne kleine Runde von uns durch den Kurpark fahren. Ab und zu gab es dann mal ne Pause, denn das ständige Losfahren und dann bald wieder anhalten, weil ja die Runde nur 250 Meter ist, ist auch nicht das gelbe vom Ei. Lieber würde ich zwar ne lange Strecke laufen, aber ok, es gab dafür ja auch sehr viel Aufmerksamkeit von den Leuten.
Oktober 2011 - Es ist kühler geworden - endlich. Ein Highlight jagte das nächste. Der Sommer war nicht langweilig - Hitze und Regen wechselten sich in unregelmäßigen Abständen ab, 4 außerordentlich zünftige Raufereien mit meiner Kollegin, mit Tierarztbesuchen, Tabletten und Spritzen rundeten den Sommer ab. Der Leidtragende war wohl am allermeisten unser Boss – ok, wir sahen auch jedes Mal ziemlich zerpflückt aus - denn der hatte die Laufereien mit uns. Pünktlich zum Trainingsbeginn im September hat sich unser Boss dann noch an der rechten Hand so schwer verletzt, so dass wir mehr oder weniger eine Trainingspause bis Mitte November einlegen müssen. Ab und zu geht doch mal was, dann, wenn er jemanden organisiert hat, der ihm bei allem hilft und dann den Wagen fährt. So warten wir mehr oder weniger geduldig auf die Genesung des Chefs, so dass es wieder richtig losgehen kann.


 

Angel Inspektion des Gartens